Die meisten unserer Wildbienen nisten im Boden.
Bodenbrütende Wildbienen sind auf offene Böden angewiesen.
Durch ständiges Harken und Jäten werden ihre Brutröhren zerstört und der Nachwuchs gefährdet.
2019 bekam ich ein Sand/Lehmgemisch von den Nachbarn. Damit füllte ich den "Feuerplatz" auf.
Die Einfassung kam dann im März 2020. Sie betont, dass es genau so aussehen soll.
Einiges hatte ich schon im 2019 gepflanzt, wie z.B. zwei Weberkarden, Schafschwingel, Karthäusernelken, Echtes Labkraut, Spitzwegerich und eine Wiesenflockenblume.
Im Frühjahr 2020 kamen noch einige Pflänzchen dazu, die zum Teil erst im nächsten Jahr blühen werden: Huflattich, Wegwarte, Hufeisenklee, mehr Schafschwingel, Wiesenscabiose, ... Klatschmohn und kleine Hornveilchen hatten sich selbst ausgesät.
Das Beet wird jedes Jahr anders aussehen. Wichtig ist mir, dass ein Teil des Bodens immer offen und frei für die Bodenbrüter bleibt.
Die Rotpelzige Sandbiene nistet im offenen Boden, meist einzeln, manchmal in lockeren Gruppen.
Die Ackerhummel brütet in Erdlöchern (Mäusenester), Nischen, aber auch unter Totholz oder in Vogelnestern und Nistkästen.
Mitten im Bau der Feuerstelle, haben die Zaunrüben-Sandbienen den Bauplatz als Brutrevier gewählt. Also wird erst weiter gebaut, wenn die Bienen geschlüpft sind und bevor neue Brutröhren gegraben werden.
In der Zwischenzeit hat sich ein neuer Plan entwickelt, aus der Feuerstelle wird ein Magerbeet.
An der Nordwand des Hause brüten seit vielen Jahren dunkle rundliche Pelzbienen.
Ich lasse den Boden bewusst offen um ihr Habitat nicht zu zerstören.
Seit 2016 ist an der Stelle auch ein Parasit eingetroffen, der einen Teil der Brut zerstört. Es ist der Pelzbienenölkäfer (Sitaris muralis). Ausgehend vom Mittelmeerraum hat er sich inzwischen bis zu uns ausgebreitet. 2018 musste ich leider feststellen, dass die Population durch den Käfer völlig zerstört wurde.
An der Südwand des Hauses, in praller Sonne, brüten seit ein paar Jahren winzigkleine Sandbienchen, die nur einen knappen Zentimeter lang sind. Es ist ein kleiner sandig-trockener Bereich direkt unter dem Küchenfenster
Eine große dunkle Steinhummel hat mich im April/18 zu ihrem Erdnest geführt. Sie nutzt nicht den offenen Boden, sondern einen Spalt zwischen Steinen im Boden.